In diesem spannenden und lebendigen Vortrag von Miriam Laker-Oketta – Forschungsdirektorin von GiveDirectly, dem weltweit größten Grundeinkommensprojekt – geht es um die Frage, welche Rolle das Grundeinkommen beim Kampf gegen den Klimawandel und für den Erhalt der Artenvielfalt spielt.

Miriam Laker-Oketta gibt einen ebenso lebensnahen wie lebenspraktischen Einblick in ihr reiches Erfahrungswissen, indem sie zeigt, welchen Unterschied ein Grundeinkommen für die Menschen und ihr Verhalten tatsächlich macht und wie sich dies auf Klimaschutz und Artenvielfalt auswirkt. GiveDirectly ist mittlerweile in 11 Ländern aktiv, Miriam Laker-Oketta konzentriert sich in ihrem Vortrag jedoch auf Uganda, mit einigen Querverweisen auf Kenia, Ruanda und den Kongo.

Nach einer kurzen Einführung zur Person von Prof. Sonny Mumbunan (Universität Indonesien) und einer Einführung ins Thema von Miriam Laker-Oketta folgt eine spontane Publikumsbefragung, bei der die eine Hälfte des Auditoriums Vorschläge macht, warum ein Grundeinkommen für Klima und Artenvielfalt förderlich sein könnte, während die andere Hälfte Bedenken gegenteiliger Art vorbringt. Danach präsentiert Frau Laker-Oketta ihre erstaunlichen Forschungsergebnisse und deckt dabei auch die häufig anzutreffende Doppelmoral sowie die lebensfremden Forderungen gegenüber afrikanischen Ländern auf. Was den Vortrag zu einem Erlebnis macht, ist nicht nur Miriams Laker-Okettas Freude an der Forschung, sondern auch der Praxisbezug ihrer Darstellung und die weitreichenden Konsequenzen, die ihre Ergebnisse mit sich bringen. Nach dem Vortrag kommen im Plenumsgespräch Grundeinkommensforschende sowie Aktivistinnen und Aktivisten aus verschiedenen Ländern mit Fragen zu Wort. Frau Laker-Oketta bezieht Stellung, indem sie bloße Vermutungen durch konkrete, belastbare Erfahrungswerte korrigiert, offene Forschungsfragen eruiert und wichtige neue Fragen aufwirft.

(Film, 80 Min., Enno Schmidt)