Basic Income for Peacebuilding

Basic Income for Peacebuilding (BIP)

 

Das Forschungsteam Basic Income for Peacebuilding (BIP) zielt darauf ab, die Einsatzmöglichkeiten und Auswirkungen des Grundeinkommens in Postkonfliktkontexten zu untersuchen, um die Bestrebungen der Mitglieder solcher Gesellschaften auf dem Weg zu Resilienz, Nachhaltigkeit und sozialem Frieden zu unterstützen.

Das Team hat eine internationale Ausrichtung für seine Arbeit in der Konfliktforschung. Es konzentriert sich auf drei Fälle und Szenarien, die sich in verschiedenen Stadien und Prozessen der Konfliktbewältigung befinden.

Irak und Syrien
Die Anwendbarkeit des UBI in der Region des Nahen Ostens, die durch autoritäre Regime, lange Perioden von Instabilität und Konflikten, geschwächte Volkswirtschaften und staatliche Strukturen sowie anhaltende Ungleichheiten gekennzeichnet ist, wurde bisher nur marginal untersucht. FRIBIS Mitglied Diana Bashur (Universität Wien, Österreich) hat mit einer solchen Untersuchung begonnen bezogen auf den Irak und auf Syrien. Sie führt derzeit eine Machbarkeitsstudie für ein Grundeinkommenspilotprojekt im Nordirak durch, das eine Ergänzung zu Ausbildungsmaßnahmen darstellt.

Nordirland (NI)
Die Team-Mitglieder Patrick Brown und John Barry vom Senator George J. Mitchell Institute an der Queen’s University werden eine akademische Konferenz in Belfast veranstalten, an der das FRIBUS-Team, führende UBI-Befürworter und Experten der Friedensforschung teilnehmen werden. Außerdem werden sie Pläne vorantreiben, das bedingungslose Grundeinkommen in NI einzuführen, konzipiert als “Friedensdividende“.
Die nächsten Schritte in diesem Prozess sind die Einrichtung einer Lenkungsgruppe von Interessenvertretern, hauptsächlich von Behörden in Nordirland, von denen viele die Idee eines BGE bereits unterstützen. Eine vollständige Machbarkeitsstudie wird folgen.

Publikationen:

  • M. Franke, B. K. J. Neumärker 2022: “A Climate Alliance through Transfer: Transfer Design in an Economic Conflict Model”, World 2022, 3(1), 112-125. https://doi.org/10.3390/world3010006

Research Team

Diana Bashur
Doktorandin, Universität Wien, Österreich.
Publikationen:
The Applicability of Universal Basic Income in Post-Conflict Scenarios: The Syria Case”, Basic Income Studies, June 2019, Volume 14, Issue 1
What the West Owes Syrians“, Syria Studies, 2018, 9(2), 31-59.

Patrick Brown,
Promotion in Politikwissenschaft
The Senator George J. Mitchell Institute for Global Peace, Security and Justice, Queen’s University Belfast, UK; UBI Lab Northern Ireland
Publikation: “Testing a Real Peace Dividend for Northern Ireland: A proposal for Universal Basic Income” Working paper, October 2020

Prof. Dr. Roberto Leombruni
ist Assistenzprofessor an der Universität Turin im Fachbereich für Wirtschaft und Statistik “Cognetti de Martiis”. Seine Forschungsschwerpunkte sind Arbeitsmärkte, Pensionssysteme, Beziehung zwischen Arbeit und Gesundheit, Microsimulationen und Agent Based Models.

Dr. Marcel Franke
hat Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg studiert. Er ist aktiv in der FRIBIS PostDoc Gruppe, sowie dem FRIBIS FRIBIS Team „Basic Income for Peacebuilding“. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit dem bedingungslosen Grundeinkommen und Staatsphilosophie, insb. “Constitutional Economics” und “Economics of Social Justice”.

FRIBIS Team Koordinator

Tobias Jäger,
Master in Wirtschaftswissenschaft, Freiburg Institute for Basic Income Studies (FRIBIS) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Deutschland.

Kontakt: tobias.jaeger@fribis.uni-freiburg.de

Transfer Team

Dr. Sarath Davala
Vorsitzender des Basic Income Earth Network (BIEN), Koordinator des Indian Network on Basic Income (INBI). Co-Autor des Buches: “Basic Income: A Transformative Policy for India”,
Forschungsdirektor des Madhya Pradesh Basic Income pilot project 2011 bis 2014
Host of the BIEN World Congress in Hyderabad in 2019.
Hyderabad, India

Basisgeld

Basisgeld

Das FRIBIS-Team „Basisgeld“ bringt Wissenschaft, Politik und Praxis zusammen. Wir beschäftigen uns mit den Rahmenbedingungen eines partiellen bedingungslosen Grundeinkommen (Basisgeld) in Deutschland. Dazu gehören auch die Themen Kindergrundsicherung, Weiterbildungsgeld, Zwischenverdienst (Schweiz), Varianten von Transferentzugsraten beim Bürgergeld und Zufallsexperimente mit dem Grundeinkommen. Wir analysieren aktuelle Studien zu Reformelementen (z. B. Mikrosimulationsstudien), Gesetzesentwürfe der Ampelkoalition und internationale Erfahrungen. Ergebnisse dieser Arbeit werden als FRIBIS Discussion Paper und Policy Paper veröffentlicht und an Entscheider kommuniziert.

17. Oktober 2024: Basisgeld-Teammitglied im Bundestag: Bundestagsabgeordneter Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Mitglied des FRIBIS Basisgeld-Teams, erörtert das Konzept des GWP-Gastprofessors und Basisgeld-Teamleiters Prof. Alexander Spermann.

Research Team

Prof. Dr. Alexander Spermann
Prof. Dr. habil. Alexander Spermann ist Volkswirt mit eigenem YouTube-Kanal. Er lehrt an der FOM Hochschule für Erwerbstätige in Köln und an der Universität Freiburg. Er hat in Führungspositionen in internationalen Wirtschaftsforschungsinstituten (ZEW Mannheim, IZA Bonn) und als Top-Manager in einem internationalen Personaldienstleistungskonzern (Randstad) gearbeitet. Er hat über 100 Fachartikel sowie mehrere Fachbücher veröffentlicht. Spermann ist GLO Research Fellow und gehörte als IZA-Direktor nach dem FAZ-Ökonomenranking 2016 aufgrund seiner Medien- und Forschungsarbeit zu den 100 einflussreichsten Ökonomen in Deutschland. Er leitet das Forschungsteam „Basisgeld“ am FRIBIS.

Prof. Dr. Ute Fischer
ist Professorin für Sozial- und Politikwissenschaften an der Fachhochschule Dortmund. Spezialgebiet Sozialpolitik. Forscht und lehrt zu Gender, Care, Arbeit, Armut, Bürgerschaftlichem Engagement, Lebenssinn, Demokratieentwicklung, qualitative Forschungsmethoden. Hat die Initiative „Freiheit statt Vollbeschäftigung“ 2003 mitbegründet und ist seitdem mit Vorträgen und Publikationen zum BGE aktiv. Mitglied im Beirat des Netzwerks Grundeinkommen.
Lebt in Unna.

Dr. Stefan Bach
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Staat im DIW Berlin. Seine Forschungs- und Beratungsschwerpunkte sind empirische Finanzwissenschaft, insbesondere Besteuerung, Sozialpolitik, Einkommens- und Vermögensverteilung sowie die Entwicklung von Mikrosimulationsmodellen zur Besteuerung und zur Sozialpolitik. Zu diesen Themen hat er zahlreiche Forschungs- und Beratungsprojekte geleitet. In den letzten Jahren führte Stefan Bach verschiedene Projekte zur Vermögensbesteuerung, zur Rentenreform und zur gesamten Steuerlastverteilung in Deutschland durch.

FRIBIS Team Koordinator

Jette Weinel
studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg und absolviert derzeit ihr Masterstudium in ‚Applied Economics‘ an der Universität Wien.
Ihr Forschungsschwerpunkt an der Götz-Werner Professur sind die Auswirkungen des Bedingungslosen Grundeinkommens auf die Nutzenfunktion und das Steueraufkommen.

Transfer Team

Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
Volkswirt, Promotion und Habilitation an der Goethe-Universität Frankfurt, Senior Fellow des Instituts für Sozialökologie (ISÖ), seit 2008 Bundestagsabgeordneter für Bündnis 90/ Die Grünen. SoSe 2007 und WS 2007/08 Vertretungsprofessor für Labour Economics an der Goethe-Universität Frankfurt. Schwerpunkte: Armutsforschung, Arbeitsmarktökonomik, Reform der sozialen Sicherung, Grundeinkommen.

Thomas Viereck
ist Diplom Verwaltungswirt, Fachhochschule des Bundes in Mannheim und Leiter der Abteilung Produktentwicklung und Qualitätssicherung im Jobcenter Köln.

BGE und Gender

Universal Basic Income and Gender (UBIG)

Trotz des zunehmenden Interesses am Grundeinkommen bleiben Fragen zur Ausgestaltung und Wünschbarkeit eines Grundeinkommens aus feministischer Sicht sowohl marginal als auch umstritten. Ein Konsens darüber, was ein “feministisches” Grundeinkommen ausmacht, ist noch nicht erreicht, und die feministischen Begründungen, die für oder gegen die Idee sprechen, sind sehr unterschiedlich.

Vor diesem Hintergrund zielt die Forschung des Teams darauf ab, einen konzeptionellen Rahmen für ein Grundeinkommen aus feministischer Sicht zu schaffen. Dabei setzen wir uns mit einer Reihe von Fragen auseinander: Wie würde ein Grundeinkommen, wie es sich Feministinnen vorstellen, aussehen? Wie, wenn überhaupt, würde sich ein solcher Ansatz von den vorherrschenden Modellen unterscheiden? Welche zentralen Merkmale oder Elemente zeichnen einen feministischen Grundeinkommensvorschlag aus? Wo könnten Spannungen bestehen, auch solche, die auf unterschiedliche Feminismus-
Verständnisse oder -Ansätze zurückzuführen sind? Und schließlich, welche Auswirkungen könnte ein solcher Rahmen haben, auf Forschung, Politik, Aktivismus und anderes?

Das Bedingungslose Grundeinkommen hat das Potenzial, die Gesellschaft zu verändern. Aber historisch und bis heute ist es dominiert von Männern und Männerstimmen, die ihre Perspektive zur Norm gemacht haben, mit Frauenstimmen als Ergänzung. Wir wollen nun weibliche und feministische Perspektiven zum BGE sichtbar werden lassen.

Veröffentlichungen

Annie Miller, Toru Yamamori, and Almaz Zelleke, “Gender Effects of a Basic Income,” chap. 8 in Malcolm Torry, ed.,The Palgrave International Handbook on Basic Income (Palgrave Macmillan, 2019)

Almaz Zelleke, “Work, Leisure, and Care: A Gender Perspective on the Participation Income,” The Political Quarterly, vol. 89, no. 2 (April–June 2018), pp. 273-79.

Almaz Zelleke, “Feminist Political Theory and the Argument for an Unconditional Basic Income,” Policy and Politics, vol. 39, no. 1 (January 2011), pp. 27-42.

Almaz Zelleke, “Institutionalizing the Universal Caretaker through an Unconditional Basic Income?” Basic Income Studies, 3:3 (December 2008), article 7.

Yamamori, T. (2017). The concept of need in Adam Smith. Cambridge Journal of Economics, 41(2), 327–347.

Yamamori, T. (2018). The concept of need in Amartya Sen: Commentary to the expanded edition of collective choice and social welfare. Ethics and Social Welfare, 12(4), 387–392.

Yamamori, T. (2019). The Smithian ontology of ‘relative poverty’: Revisiting the debate between Amartya Sen and Peter Townsend. Journal of Economic Methodology, 26(1), 70–80.

Yamamori, T. (2020). The intersubjective ontology of need in Carl Menger. Cambridge Journal of Economics, 44(5), 1093–1113.

Yamamori, T. (2022). Is a penny a month basic income? A historiography of the concept of a threshold in basic income. Basic Income Studies, 17(1), 29–51.

Yamamori, T. (2023). Grassroots feminist economic thought: A reconstruction from the working-class women’s liberation movement in 1970s Britain. Research in the History of Economic Thought and Methodology, Volume 41B, forthcoming.

Research Team

Prof. Dr. Almaz Zelleke
ist Professorin für praktische Politikwissenschaft an der NYU Shanghai. Sie ist spezialisiert auf UBI, einschließlich Gender, politische Theorie und öffentliche Politik, feministische politische Theorie und vergleichende politische Ökonomie. Ihre Artikel über Grundeinkommen, Verteilungsgerechtigkeit, Wohlfahrtspolitik und feministische politische Theorie wurden in Basic Income Studies, Political Quarterly, Journal of Sociology and Social Welfare, Policy and Politics, Review of Social Economy, Journal of Socio-Economics und Political y Sociedad veröffentlicht.
Lebt in NYC, USA

Prof. Dr. Toru Yamamori
ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Doshisha-Universität in Kyoto, Japan, und Ko-Vorsitzender der BIEN-Arbeitsgruppe für die Klärung der Definition des Grundeinkommens. Er arbeitet an der Schnittstelle von feministischer Ökonomie, Wirtschaftsgeschichte und -philosophie sowie mündlicher Geschichte. Er veröffentlicht Beiträge in internationalen Zeitschriften wie Cambridge Journal of Economics, Journal of Economic Methodology, Ethics and Social Welfare und Basic Income Studies. Seine theoretischen Forschungen über das Konzept der Bedürftigkeit in der Ökonomie wurden mit dem K. W. Kapp-Preis 2017 der European Association for Evolutionary Political Economy ausgezeichnet. Seine mündliche historische Forschung über die Überschneidungen zwischen der Frauenbefreiungsbewegung und der Wohlfahrtsrechtsbewegung im Großbritannien der langen 1970er Jahre wurde 2014 mit dem Basic Income Studies Essay Prize ausgezeichnet. Seine historiografische Forschung über die Definition des Grundeinkommens wurde mit dem Grundeinkommensstudienpreis 2021 ausgezeichnet.
Lebt in Kyoto, Japan

Chloe Halpenny, M.A.
ist Doktorandin und Lehrbeauftragte an der Queen’s University, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Social Research and Demonstration Corporation und Mitvorsitzende und Mitbegründerin des Basic Income Canada Youth Network. Ihr derzeitiger Forschungsschwerpunkt liegt auf der kritischen Untersuchung politischer Reaktionen auf Armut durch eine feministische Sichtweise auf Behinderung. Zuvor führte sie Interviews als Teil einer feministischen Analyse des Grundeinkommenspilotprojekts in Ontario durch.
Lebt in Ottawa, Kanada

Clem Davies, M.S.
ist Doktorandin der Wirtschaftswissenschaften am Götz Werner Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Ordnungstheorie. In ihrer Doktorarbeit beschäftigt sie sich mit den Annahmen, die der Wirtschaftstheorie zugrunde liegen, und deren Auswirkungen auf die Politik, insbesondere in Bezug auf das Grundeinkommen. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Rolle des Wettbewerbs im deutschen Ordoliberalismus aus einer feministischen ökonomischen Perspektive.

Dr. Milena Kowalska
ist Wirtschaftswissenschaftlerin, Forscherin am Lehrstuhl für Unternehmens- und Staatsfinanzen an der Wirtschaftsuniversität Breslau, zweimalige Stadträtin in Ostrów Wielkopolski (Polen), Vorstandsmitglied eines auf die Beratung von Kommunalverwaltungen spezialisierten Beratungsunternehmens und “Greening the world” mit der One More Tree Foundation.

Maria Franchi
ist Doktorandin und Praktikerin in den Bereichen Moderation und Community Organizing und arbeitet hauptsächlich als Beraterin für eine Reihe von Akteuren des sozialen Wandels. Ihr besonderes Interesse gilt der Sozialpolitik, der partizipativen Demokratie und intersektionalen Ungleichheiten. In ihrer aktuellen Doktorarbeit analysiert sie das BGE und seine potenziellen transformativen Auswirkungen aus einer feministischen Perspektive, die sich auf die Lebenserfahrung von Frauen konzentriert. Sie hofft, die Debatte darüber, was ein feministisches BGE ausmachen könnte, zu bereichern.

FRIBIS Team Koordinatorin

Jessica Schulz, M.A.
ist Doktorandin der Erziehungswissenschaften am FRIBIS. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit der Frage, welchen Einfluss ein bedingungsloses Grundeinkommen auf individuelle Lernprozesse hat. In empirischen Untersuchungen sollen im Kontext von Selbstreguliertem Lernen (SRL), Motivation und Entscheidung die Konzepte Muße und Knappheit untersucht werden.
Lebt in Freiburg i.Br.

Kontakt: jessica.schulz@fribis.uni-freiburg.de

Transferteam – Im Aufbau

BINC

Basic Income for Nature & Climate

Unser Team ist daran interessiert, die Zusammenhänge zwischen Grundeinkommen, Biodiversitätserhalt und Klimawandel zu untersuchen. Das Ziel ist es, einen innovativen, praktischen und skalierbaren Ansatz zu entwickeln, um die sozialen und ökologischen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und dem Verlust der Biodiversität anzugehen.

Grundeinkommen, Klimaschutz und Biodiversitätserhalt:

Das Grundeinkommen für Natur und Klima (BINC) ist ein neuer Mechanismus zur Finanzierung von Aktivitäten zur Erhaltung der Biodiversität und zur Minderung des Klimawandels. Der BINC-Vorschlag kombiniert grundlegende Prinzipien des Grundeinkommens (BI) mit Umweltzielen und zielt darauf ab, die Biodiversität zu schützen und den Klimawandel zu mindern, während soziale Ungleichheit verringert wird. BINC bietet regelmäßige Zahlungen an Gemeinschaften in der Nähe oder innerhalb kritischer Schutz- oder Klimaregionen, um Lebensgrundlagen zu unterstützen und ihre Abhängigkeit von ausbeuterischer und nicht nachhaltiger Ressourcennutzung zu verringern. Um traditionelle Praktiken zu schützen, neue nachhaltige Nutzungen von Waldressourcen zu fördern und/oder zu incentivieren und gleichzeitig Freiheit bei der Wahl alternativer Entwicklungswege zu ermöglichen, glauben wir, dass neue Finanzmechanismen für die Bewohner dieser Regionen notwendig sind. In diesem Zusammenhang könnte das Grundeinkommen eine zentrale Rolle bei der nachhaltigen Bewirtschaftung kritischer Ökosysteme spielen.

Warum BINC? Wie funktioniert es?

BINC ist ein von Menschen geleiteter Ansatz. Es erkennt an, dass für Gerechtigkeit eine wesentlich größere Umverteilung von Ressourcen zwischen denen erforderlich ist, die historisch mehr genommen haben und mehr Schaden verursacht haben, und denen, die weiterhin unter den Ungerechtigkeiten leiden, die aus der Ausbeutung der Umwelt resultieren. Es kann als eine Form der Entschädigung für die unbezahlte Arbeit betrachtet werden, die viele ländliche Gemeinschaften den Aktivitäten widmen, die zu Schutzergebnissen auf den von ihnen kontrollierten Gebieten beitragen. Durch Reduzierung der Aufsicht, Bürokratieabbau und Umgehung von Zwischenhändlern stärkt BINC lokale Gemeinschaften und strafft die Finanzierung. Im Gegensatz zu aktuellen und populären marktbasierten Instrumenten (MBIs) ist BINC ein Instrument der sozialen Gerechtigkeit.

Ausblick: Skalierung von BINC für eine gerechte und nachhaltige Zukunft:

Obwohl BINC kein Allheilmittel ist, stellt es bei weitem den skalierbarsten Mechanismus dar, um die Polykrise des Klimawandels, des Verlusts der Biodiversität und der Ungleichheiten anzugehen. BINC ist Teil eines breiteren und umfassenderen Programms für transformativen Wandel, das auch extraktive Industrien umfasst, die auf lokale Schutzräume zugreifen, und die Schaffung verbesserter Governance-Rahmenwerke und Richtlinien, um diese Bedingungen zu ermöglichen. Diese müssen die Formalisierung von Land- und Besitzrechten für indigene Völker und lokale Gemeinschaften umfassen, da viele von ihnen auf Land leben, das bereits zu Schutzergebnissen beiträgt und/oder rechtlich geschützt und von der Umwandlung des Landes ausgeschlossen ist.

Der nächste Schritt besteht darin, aus bestehenden BINC-Projekten zu lernen und dieses Wissen zu nutzen, um BINC-Projekte an anderen Standorten und in größerem Umfang zu replizieren. Dies sollte in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern geschehen, geleitet durch transdisziplinäre Forschung, die wirtschaftliche, ökologische und soziologische Methoden integriert. Dieser Ansatz wird Erkenntnisse liefern, um Projekte anzupassen und zu verbessern, während ein skalierbares Modell und Best Practices entwickelt werden. Während wir daran arbeiten, die Finanzierung von Schutz- und Klimamaßnahmen zu transformieren, um Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu fördern, laden wir Spender und Partner ein, sich uns anzuschließen und diesen innovativen Ansatz durch die Umsetzung von Pilotprojekten für eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft zu erproben.

Wie könnte ein globales BINC-Programm finanziert werden?

Eine zentrale Herausforderung für BINC besteht darin, nachhaltige Finanzierung zu sichern, ohne sich auf globale Umweltmärkte zu verlassen. Forscher haben geschätzt, dass die weltweite Finanzierung von BINC je nach Anzahl der Empfänger und Höhe der Zahlungen weltweit zwischen 351 Milliarden und 6,73 Billionen USD jährlich kosten würde. Diese Summen liegen bereits gut innerhalb des Rahmens dessen, was voraussichtlich benötigt wird, um den globalen Schutz und die Klimaschutzaktivitäten in Zukunft zu erweitern. Es wird geschätzt, dass zwischen 1/3 und 1/4 des gesamten Weltvermögens in Offshore-Steueroasen verborgen ist. Die globalen Subventionen für umweltschädliche Aktivitäten wie fossile Brennstoff- und konventionelle Landwirtschaftsproduktion werden auf 2,6 Billionen USD pro Jahr geschätzt. Wenn auch nur ein kleiner Teil dieser Mittel auf BINC umgeleitet würde, könnte es leicht die Umsetzung eines umfassenden internationalen Programms finanzieren. Konkrete Finanzierungsquellen für BINC wurden vorgeschlagen, wie die Verknüpfung mit Klimaschutzmaßnahmen durch das Konzept einer Waldkohlendividende oder einem von der Cap and Share Alliance vorgeschlagenen „Cap and Share“-Mechanismus.

Wie FRIBIS beiträgt:

Die BINC-Arbeitsgruppe ist eine gemeinsame Initiative zwischen FRIBIS und Forschern an der Autonomen Universität Barcelona (Spanien), der Florida International University (USA), der Universität Freiburg (Deutschland), der UIII – Indonesian International Islamic University (Indonesien), der Wageningen University (Niederlande) und der York University (Kanada) sowie der Entwicklungshilfeagentur GIZ (Deutschland) und den NGOs Cool Earth (Peru, Großbritannien), GiveDirectly (Deutschland, Großbritannien) und WCS (Kambodscha).

Weitere Forschungen werden bei FRIBIS durchgeführt, um die Machbarkeit verschiedener BINC-Pilotprojekte zu erkunden, um deren Auswirkungen auf Lebensgrundlagen und Natur zu testen. FRIBIS bietet wissenschaftliche Expertise, finanzielle Unterstützung und erleichtert die Interessenvertretung und politischen Dialoge des vorgeschlagenen Grundeinkommensschemas auf internationaler Ebene. Das langfristige Ziel unseres Teams ist die Umsetzung eines mehrjährigen BINC-Projekts in großer Skalierung unter Nutzung der Expertise der Mitglieder, die unsere Gruppe bilden.

Mehr von BINC:

  • BINC one-pager (identisch mit dem Text oben, auf Englisch)
  • BINC policy brief
  • BINC policy paper
  • Publikation: Towards transformative justice in conservation finance: The case for Basic Income for Nature and Climate (BINC)
    By: Robert Fletcher, Georg Buchholz, Emiel de Lange; Isabel Felandro, Hanne Hotz, Ariana Kelman, Munib Khanyari, Lee Mcloughlin, Sonny Mumbunan, Bernhard Neumarker, Omar Saif, Martin Simonneau, Jim Stinson, Jocelyne Sze, Ben West
    In: Policy Matters 24 (2025), 190 – 199.

Mehr über „Grundeinkommen für Natur und Klima“ erfahren Sie hier:

First Basic Income for Nature and Climate report here [videos, available in Indonesian only].

FRIBIS Team Koordinator

Dr. Marcel Franke studierte Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er ist zudem im FRIBIS-Team „Grundeinkommen für Friedensförderung“ aktiv. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem bedingungslosen Grundeinkommen und der Staatsphilosophie, insbesondere der „Konstitutionellen Ökonomik“ und der „Ökonomik der sozialen Gerechtigkeit“.
Kontakt: marcel.franke@vwl.uni-freiburg.de

Research Team

Dr. Sonny Mumbunan ist Ökonom am Forschungszentrum für Klimawandel der Universität Indonesien (RCCC UI). Er ist der Gründer des Basic Income Lab unter RCCC UI, einem neuen Labor, das die wissenschaftliche Diskussion über Grundeinkommen für Natur und Klima in Indonesien vorantreibt. Sonny ist zudem Senior Economist beim World Resources Institute (WRI) Indonesien, wo er die Länderarbeit für die “New Climate Economics” koordiniert. Er schrieb seine Dissertation am Department für Wirtschaftswissenschaften des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und erwarb seinen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften (Dr.rer.pol.) an der Universität Leipzig, Deutschland. Sonny lebt in Jakarta, Indonesien, und ist aktives Mitglied der International Society for Ecological Economics (ISEE) und der Indonesian Academy of Young Scientists (ALMI).
Er lebt in Jakarta, Indonesien.
Jocelyne Sze (sie/ihr) ist Postdoktorandin am Institut für Umweltwissenschaften und -technologie der Autonomen Universität Barcelona, Spanien (ICTA-UAB). Sie arbeitet hauptsächlich daran, wie Geodaten im Naturschutz eingesetzt werden und an den Beziehungen zwischen indigenen Völkern und Naturschutz. Zudem interessiert sie sich für Postwachstum und Konzepte des geselligen Naturschutzes, wie das Grundeinkommen für Natur und Klima. Ihr übergeordnetes Interesse liegt darin, gerechte und effektive Naturschutzpraktiken und -politiken voranzutreiben.
Emiel de Lange ist technischer Berater für den Conservation Impact beim Programm der Wildlife Conservation Society (WCS) in Kambodscha. Er leitet das Knowledge & Research-Team, das Forschungsaktivitäten zur Unterstützung des WCS-Programms in Kambodscha durchführt und unterstützt. Dabei arbeitet er eng mit akademischen Partnern, Gemeinschaften und der Zivilgesellschaft zusammen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem REDD+ Programm des Keo Seima Naturschutzgebiets, wo er mit den Bunong-Indigenen an der Entwicklung von ansatzweisen Ansätzen zum Schutz der Biodiversität arbeitet. BINC ist ein Ansatz unter anderen, der dabei untersucht wird. Er absolvierte sein Doktoratsstudium an der University of Edinburgh, Großbritannien, und lebt jetzt in Phnom Penh, Kambodscha.
Omar Saif ist Postdoktorand bei der Wildlife Conservation Society in Kambodscha. Omars Forschung befasst sich damit, wie man die Naturschutzpraxis durch direkte Zusammenarbeit mit Organisationen sozial gerechter gestalten kann. Seine derzeitige Rolle konzentriert sich darauf, Defizite in der Konzeptualisierung und Gestaltung von Vorteilsausgleichsmechanismen in Kohlenstoffprojekten anzugehen. In seiner Promotion untersuchte er die politische Landschaft des Biodiversitätsschutzes in Nepal, wobei er sich auf die Barrieren und Herausforderungen konzentrierte, die der Integration verschiedenartiger Stimmen und alternativer Praktiken in organisatorischen Strukturen entgegenstehen. Unter der Anwendung eines feministischen politökologischen Ansatzes konzentriert er sich im Wesentlichen auf Theorien des Vertrauens, der Macht und der Gerechtigkeit, mit dem Wunsch, gegenkapitalistische und dekoloniale Formen des Naturschutzes zu fördern.
Bernhard Neumärker ist Leiter des FRIBIS und der Götz Werner Professor für Wirtschaftspolitik und Direktor der Abteilung für Wirtschaftspolitik und Ordnungstheorie an der Universität Freiburg. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren aus ordnungspolitischer Perspektive mit Fragen sozialer Gerechtigkeit, gesellschaftlicher Konflikte und staatlicher Reformbereitschaft. Seit einiger Zeit wendet er seine von diesen Fragestellungen ausgehenden Konzepte des „Neuen Ordoliberalismus“ (auch „Progressive Ordoliberalism“ genannt) und der „Sozialen Nachhaltigkeit“ auf das bedingungslose Grundeinkommen an. Lebt in Freiburg i.Br., Deutschland.

Transfer Team

Georg Buchholz ist Teamleiter des GIZ-Programms Internationale Waldpolitik in Eschborn, Deutschland, und unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in allen Belangen der internationalen Waldpolitik. Zuvor arbeitete er über 25 Jahre in Asien im Bereich Forstwirtschaft und Naturschutz. Seine letzte Aufgabe war das Wald- und Klimaschutzprogramm (FORCLIME) in Indonesien, das von der GIZ und dem indonesischen Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft umgesetzt wurde. Dabei unterstützte er die Politikentwicklung zu Wald und Klimawandel auf nationaler und subnationaler Ebene, einschließlich öffentlicher Finanzierungsmöglichkeiten zur Reduzierung von Emissionen aus Entwaldung und Waldschädigung (REDD+) und Naturschutz. Während dieser Zeit entstand in einem gemeinsamen Einsatz mit Dr. Sonny Mumbunan die Idee von BINC bei einem Besuch in West-Papua. Er absolvierte sein Studium an der Fakultät für Forstwissenschaften in Freiburg, Deutschland, ist aktives Mitglied des Basic Income Earth Network (BIEN) und des Deutschen Forstvereins und lebt nun in Freiburg, Deutschland.
Martin Simonneau ist Advocacy-Leiter bei Cool Earth und verantwortlich für die Förderung des innovativen Ansatzes der Organisation zum Waldschutz. Cool Earth ist eine internationale NGO, die Menschen, die in Regenwäldern leben, unterstützt, um den Verlust der Biodiversität und den Klimawandel zu bekämpfen. Seit 2008 übermittelt sie bedingungslose Geldtransfers direkt an Menschen und Gemeinschaften und startete 2023 das erste BINC-Pilotprojekt mit indigenen Völkern im peruanischen Amazonasgebiet. Er lebt in Oxford, Großbritannien.
Hannes Hotz ist Berater für internationale Waldpolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Eschborn. Fast neun Jahre lang arbeitete er in Peru an Themen der Waldsteuerung und nachhaltigen Waldbewirtschaftung, sowohl für die GIZ als auch für das Global Green Growth Institute (GGGI). Er war zudem Forschungsanalyst am Deutschen Institut für Entwicklung und Nachhaltigkeit (IDOS) in Bonn und beim Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) in Berlin. Er ist Alumnus des Postgraduiertenprogramms für Nachhaltigkeitskooperation des IDOS. Er hat einen B.Sc. in International Forest Ecosystem Management von der Hochschule Eberswalde und einen M.Sc. in Environmental Sciences von der Universität Wageningen. Er lebt in Freiburg.
GiveDirectly ist eine Wohltätigkeitsorganisation mit Sitz in New York City, die ein elektronisches Zahlungssystem nutzt, um Armut zu bekämpfen, indem sie direkte Geldtransfers an Bedürftige leistet. Seitdem wird es teilweise von prominenten Spendern finanziert. Im Kontext der Diskussion über ein universelles Grundeinkommen hat GiveDirectly eine groß angelegte Feldstudie angekündigt, die internationale Aufmerksamkeit erregt hat.

Assoziierte Mitglieder

Lee Mcloughlin ist derzeit Doktorand am Department of Global Sociocultural Studies der Florida International University. Nach einem Jahrzehnt in Mittelamerika, wo er sich mit der Verbesserung des Managements von Schutzgebieten, dem Schutz der biologischen Vielfalt und den Lebensgrundlagen von Gemeinschaften beschäftigte, kehrte Lee in die Wissenschaft zurück. Er arbeitete mit lokalen und internationalen NGOs zusammen. In der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts widmete sich Lee auch der Förderung und Kommunikation der Bedeutung der „Fünf großen Wälder“ von Mesoamerika für regionale und globale Zielgruppen. Seine Forschung untersucht die Dynamiken von Territorialität und Dekolonisierung im biokulturellen Gefüge von Süd-Belize, mit einem breiteren Interesse an aufkommenden dekolonialen Ansätzen zum Schutz der Biodiversität.
Robert Fletcher ist außerordentlicher Professor in der Gruppe Soziologie von Entwicklung und Wandel an der Universität Wageningen in den Niederlanden. Er ist Umweltanthropologe mit Forschungsinteressen in den Bereichen Naturschutz, Entwicklung, Ökotourismus, Globalisierung, Klimawandel, soziale und Widerstandsbewegungen sowie nichtstaatliche Formen der Regierungsführung. Er verwendet einen Ansatz der politischen Ökologie, um zu erforschen, wie kulturspezifische Auffassungen von Mensch-Nicht-Mensch-Beziehungen und politisch-ökonomische Strukturen ineinandergreifen und Muster der Nutzung natürlicher Ressourcen und Konflikte beeinflussen. Unter anderem ist er Autor von Romancing the Wild: Cultural Dimensions of Ecotourism (Duke University, 2014) und Failing Forward: The Rise and Fall of Neoliberal Conservation (U of California, 2023) und Mitautor von The Conservation Revolution: Radical Ideas for Saving Nature beyond the Anthropocene (Verso, 2020).

care

Team care

Das FRIBIS-Team care forscht zum bedingungslosen Grundeinkommen vor dem Hintergrund von Care-Tätigkeiten in der Gesellschaft. Care-Tätigkeiten, wie z. B. Kindererziehung, Haushalt, Altenbetreuung und -pflege, psychische und spirituelle Fürsorge, auf denen jede menschliche Gesellschaft beruht, tauchen nicht oder nur teilweise in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung auf. Sie bekommen daher eine geringe ökonomische und soziale Wertschätzung mit allen Implikationen, die dies nach sich zieht. So stellt der Care-Begriff fundamentale Fragen an unser Verständnis von Gesellschaft, Arbeit und Wert.
Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens bringt frischen Wind auch in die Debatten um Care-Tätigkeiten. Was würde die Einführung des Grundeinkommens für Care und Care-Ökonomie bedeuten? Was wären die Auswirkungen, Chancen und Herausforderungen für die Mitglieder der Gesellschaft und ihre unterschiedlichen Subsysteme. Welche Potentiale liegen im Grundeinkommen für eine gesellschaftliche Neuausrichtung im Sinne von Care? Diese und weitere Fragen wird das FRIBIS-Team care behandeln.

Research Team

Prof. Dr. theol. Klaus Baumann
studierte Theologie in Freiburg und Rom (Pontificia Università Gregoriana) und erhielt 1989 die Priesterweihe. Er schloss ein Psychologiestudium an und die Ausbildung zum Psychotherapeuten, führte eine Lehrassistenz am Istituto di Psicologia, P.U. Gregoriana in Rom durch und war dort psychotherapeutisch tätig.
1993 STL (Lic. theol.) in Moraltheologie, P.U. Gregoriana; 1996 STD (Dissertation in Theologie) mit dem Titel “Das Unbewußte in der Freiheit. Ethische Handlungstheorie im interdisziplinären Gespräch” (Analecta Gregoriana 270), Rom: Ed. PUG 1996, ausgezeichnet mit dem “Premio Bellarmino 1996”. 1996-2002 Seelsorge in Hinterzarten, Deutschland; 1996-2002 psychotherapeutische Praxis in Freiburg; 2003/04 Prorektor, Theologische Fakultät, Paderborn. Seit 2004/05 Direktor der Abteilung Caritaswissenschaft am Institut für Praktische Theologie der Universität Freiburg; 04/2008-02/2010 Prodekan der Theologischen Fakultät; seit 03/2010 Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg. Mitglied des FRIAS Research Project zur Unterstützung psychosozialer und spiritueller Bedürfnisse und ihrer Ressourcen in der Medizin. 2019 Gründungsdirektor des Freiburg Institute for Basic Income Studies (FRIBIS).
Lebt in Freiburg i. Br.

Dr. Tobias Dumschat hat Betriebswirtschafslehre mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsethik an der Universität zu Köln (B.Sc.) und an der RWTH Aachen (M.Sc.) studiert. Er arbeitete zuletzt in dem Forschungsprojekt “Gesellschaft nach dem Geld: Eine Simuation”. In seiner Dissertation behandelt er die Frage, welchen Einfluss ein BGE auf die Pflege-Ökonomie (Care-Economy) haben könnte. Außerdem ist er an ethischen und sozialpsychologischen Fragestellungen des BGE’s interessiert.

Prof. Dr. Ute Fischer
ist Professorin für Sozial- und Politikwissenschaften an der Fachhochschule Dortmund. Ihr Spezialgebiet ist die Sozialpolitik. Sie forscht und lehrt zu den Themenbereichen Gender, Care, Arbeit, Armut, bürgerschaftliches Engagement, Lebenssinn, Demokratieentwicklung und zu qualitativen Forschungsmethoden. Ute Fischer hat 2003 u.a. mit Prof. Dr. Sascha Liebermann die Initiative „Freiheit statt Vollbeschäftigung“ zum bedingungslosen Grundeinkommen gegründet und ist seitdem mit Vorträgen und Publikationen zum BGE aktiv. Sie hat einen Sitz im Beirat des Netzwerk Grundeinkommen in Deutschland.
Lebt in Unna.

Gudrun Kaufmann
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am FRIBIS. Sie hat Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg studiert. Von 2020 bis 2022 war sie als Geschäftsführerin am Aufbau des FRIBIS beteiligt. Sie hat mehrere Teams koordiniert, darunter Sanktionsfrei und BINC, und als Stabsmitarbeiterin das Vertragswesen gemanagt. Ihre Hauptinteressen liegen auf Narrativen in der Ökonomik, Care Economics und Finanzialisierung.
Lebt in Freiburg.

Dr. Verena Löffler
hat Politics, Administration & International Relations mit einem Minor in Corporate Management & Economics (B.A.) an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen und der University of California Berkeley studiert. Sie hat zwei Masterabschlüsse in Public Policy (M.Sc.) und Economics (M.Sc.) von der Universität Münster und verbrachte ein Semester an der Aix-Marseille Université. Sie war fünf Jahre lang wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ökonomische Bildung des Centrums für Interdisziplinäre Wirtschaftsforschung an der Universität Münster. Im Rahmen ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit dem Grundeinkommen unter Berücksichtigung von Migration und in Bezug auf die Lebenssituation wohnungsloser Menschen sowie mit dem Zusammenhang von Löhnen in der Care-Arbeit und familiärer Zeitallokation.
Lebt im Ruhrgebiet.

FRIBIS Team Koordinatorin

Franziska Leopold
Master of Science: BWL Public und Nonprofit Management, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Tätigkeiten als wissenschaftliche Hilfskraft an der Götz Werner Professur für Wirtschaftspolitik und Ordnungstheorie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und am Frauenhofer ISE Freiburg. Lebt in Freiburg i. Br.

Kontakt: franziska.leopold@vwl.uni-freiburg.de

Transfer Team

Ronald Blaschke
Dipl. Päd. und Dipl. Phil., Mitbegründer des Netzwerks Grundeinkommen Deutschland, der Bundesarbeitsgemeinschaft Grundeinkommen der Partei DIE LINKE, des Europäischen Netzwerks Unconditional Basic Income Europe (UBIE). Er ist Mitherausgeber mehrerer Bücher und Autor zahlreicher Beiträge zum Grundeinkommen und zu angrenzenden Themen. Er koordinierte auf EU- und auf deutscher Ebene die Europäische Bürgerinitiative “Bedingungslose Grundeinkommen in der gesamten EU“.
Lebt in Dresden.

Margit Appel
studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Frauenforschung an der Universität Wien. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Katholischen Sozialakademie Österreichs waren ihre Arbeitsschwerpunkte gesellschaftspolitische Grundlagenarbeit und politische Erwachsenenbildung. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerks Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt – BIEN Austria und engagiert in der Österreichischen Armutskonferenz. Nunmehr als freie Autorin und Referentin tätig, publiziert und referiert sie u.a. zu Demokratie und Beteiligung, Feministischer Ökonomie, (Care-)Arbeit, Bedingungslosem Grundeinkommen.
Lebt in Wien.

EUBIS

European Basic Income Scheme (EUBIS)

Das FRIBIS-Team EUBIS erarbeitet Vorschläge zur Ausgestaltung eines Bedingungslosen Grundeinkommens auf europäischer Ebene. Ziel ist es, die Solidarität innerhalb der Europäischen Union zu stärken und die Lebensverhältnisse in Europa anzugleichen. Der fiskalische Aufwand sowie die verteilungspolitischen Wirkungen einer gesamteuropäischen Transferleistung werden auf der Grundlage der EU-SILC-Daten (EU-SILC = European Union Statistics on Income and Living Conditions) im Rahmen eines Mikrosimulationsmodells empirisch untersucht.

Die Idee eines Bedingungslosen Grundeinkommens auf europäischer Ebene wurde 2013 von Philippe Van Parijs entwickelt. Während der Vorschlag von van Parjis darauf abzielt, die ökonomischen Gewinne der Euro-Einführung gerecht auf die beteiligten Länder zu verteilen, ist es das Ziel des hier zu formulierenden Modells, die Solidarität innerhalb der Europäischen Union zu stärken und die Lebensverhältnisse in Europa anzugleichen. Wie die Corona- und die Energiekrise gezeigt haben, sind die Länder der Europäischen Union nicht nur in wirtschaftlicher, sondern auch in sozialer Hinsicht hochgradig interdependent. Es ist deshalb naheliegend, auch die Systeme sozialer Sicherung in einem gemeinsamen Kontext zu denken.

Ziel des Projekts EUBIS ist es, eine belastbare Projektion zu erarbeiten, die als Grundlage für die Einführung eines Europäischen Grundeinkommensmodells dienen kann.

 

Research Team

Prof. Dr. Jörg Althammer
Professor für Wirtschaftsethik und Sozialpolitik an der KU Eichstätt-Ingolstadt.

Dr. Maximilian Sommer
forscht am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Nürnberg im Team “Grundsicherungsbezug und Arbeitsmarkt “(GAMA).

FRIBIS Team Koordinator

Martin Mehl
Wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl von Professor Althammer.
M. Sc. Betriebswirtschaftslehre.
B.A. Sociology, Politics & Economics.

Kontakt: martin.mehl@ku.de

Microsimulation

Microsimulation

Dieses Forschungsteam setzt Mikrosimulation ein zur Bewertung von Auswirkungen des Bedingungslosen Grundeinkommens verglichen mit “Status-quo”-Szenarien und “verwandten” Grundeinkommensarten sowie alternativen Reformvorschlägen wie beispielsweise Zuschüsse für Erwerbstätige, Ausweitung spezifischer Sozialhilfe oder die Anwendungen anderer Arten allgemeinen Transfers. Die untersuchten Auswirkungen fallen hauptsächlich unter die Kategorien: steuerliche Kosten und steuerliche Implikationen, Verteilungseffekte und wahrscheinliche Auswirkungen auf finanzielle Arbeitsmarktanreize. Hinzu kommen weitere Anwendungen von Mikrosimulationsverfahren, die außerhalb dieser Kategorisierungen liegen.
Die Ziele der Forschungsgruppe sind:

1. Die Entwicklung und Verfeinerung von Mikrosimulationstechniken im Hinblick auf ihre Anwendung in der Grundeinkommensforschung durch die Ausweitung auf innovativere Anwendungen und Bereiche wie:

  • Dynamische Modelle von Verhaltensreaktionen auf dem Arbeitsmarkt und in Bezug auf Lebensverläufe
  • Modellierung von Implikationen auf Ungleichheiten innerhalb eines Haushalts durch Veränderung der Annahmen über die Einkommensverteilung innerhalb des Haushaltes
  • Modellierung von Systemen politischer Organisationen, die auf verschiedenen Ebenen – sub- und supranational – formieren

2. Durchführung inhaltlicher Studien zu spezifischen Grundeinkommensvorschlägen, wie z.B. der Euro-Dividende, oder für andere spezifische nationale oder subnationale Systeme. Insbesondere sollen die Vorschläge von politischen Parteien und Gruppen der Zivilgesellschaft und ihrer Interessenvertretungen detailliert untersucht werden.
Die Ergebnisse dier Forschungsarbeit werden statische Standardanalysen von Steuer-, Verteilungs- und Arbeitsmarkteffekten beinhalten und sich auch auf die innovativeren Bereiche erstrecken.

3. Das Team wird eine Zusammenstellung von technischem Fachwissen und Quellen (methodologische Literatur) bereitstellen. Ziel ist es, grundlegende Analysen spezifischer Systeme im konkreten Auftrag zu erstellen, z. B. als Antwort auf Anfragen von politischen Entscheidungsträgern, Medien und anderen gesellschaftlichen Akteuren, sowie die FRIBIS Forschungsgemeinschaft bei der Durchführung eigener Mikrosimulationsstudien zu unterstützen. Insofern hat das Mikrosimulations-Team auch eine Schlüsselrolle in der Verbindung und synergetischen Zusammenarbeit der FRIBIS-Forschungsgruppen.

Aktivitäten:

Research Team

Professor Nick Pearce
FAcSS, HFRIBA
Professor und Direktor des Instituts für Politikforschung, Universität Bath. Ehemals Leiter der No10 Downing Street Policy Unit und des IPPR Think-Tanks, Principal Investigator bei einer Reihe von Forschungsprojekten zum Bedingungslosen Grundeinkommen, Fachredakteur für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, Royal Society Open Science. Direktor des Institute for Policy Research (IPR) und Professor für Public Policy, Bath

Professor Ugo Colombino
PhD an der London School of Economics 1985, emeritierter Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften “Cognetti De Martiis” der Universität Turin und Research Fellow am IZA. Prof. Colombino ist Mitglied von CHILD – Centre for Household, Income, Labor and Demographic economics. Er hat mehrere Beiträge veröffentlicht zu den Themen: Anreize und Einkommensbesteuerung, Einkommensunterstützungsmechanismen, optimale Besteuerung, Arbeitsangebote, Präferenzen für Umwelt- und Kulturgüter, Nachfrage nach Telekommunikationsdienstleistungen.

Dr. Valerija Korošec
Promotion in Soziologie, Universität Maribor, 2000; MESPA, 1994.
Seit 2001 Unterstaatssekretärin am Institut für makroökonomische Analysen und Entwicklung der slowenischen Regierung, Abteilung Sozialpolitik.
Autorin des slowenischen BGE-Vorschlags (2010) und zahlreicher Artikel zum Thema Bedingungsloses Grundeinkommen.
Valerija Korošec ist eine Vertreterin Sloweniens im Basic Income Earth Network, BIEN, und Gründungsmitglied der Organisation Universal Basic Income Europe UBIE

Dr. Aida Garcia-Lazaro
PhD in Wirtschaftswissenschaften, University of York 2019. Makroökonomin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institute for Policy Research, University of Bath. Derzeit forscht sie für das Projekt «The Economics of the Basic Income». Interessensschwerpunkte: Geld- und makroprudenzielle Politik, Ungleichheit, Arbeitsmarkt, Migration und Grundeinkommen. Vor ihrem PhD-Studium arbeitete sie zwei Jahre lang für die mexikanische Regierung und die Vereinten Nationen für die Erstellung von Studien.

Professor Matteo Richiardi
Professor und Direktor des Zentrums für Mikrosimulation und Politikanalyse, Universität von Essex. Prof. Richiardi ist ein Arbeitsökonom, der sich auf Mikrosimulation und agentenbasierte Modellierungstechniken spezialisiert hat. Hauptinteressengebiete: Ungleichheit, Unsicherheit der Arbeitnehmer, Erwerbsbeteiligung und Lohndynamik. Er ist Vorstandsmitglied der International Microsimulation Association und Chefredakteur des International Journal of Microsimulation.

Dr. Malcolm Torry
Visiting Fellow, Institute for Policy Research, University of Bath und Geschäftsführer des Basic Income Earth Network (BIEN). Ehemals Visiting Senior Fellow an der London School of Economics und Direktor des Citizen’s Basic Income Trust. Autor zahlreicher Bücher und Artikel zum Thema Bedingungsloses Grundeinkommen.

Dr. Joe Chrisp
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikforschung (IPR) der Universität Bath. Er hat seinen Doktortitel über die politische Umsetzbarkeit eines bedingungslosen Grundeinkommens in wohlhabenden Ländern im Jahr 2020 am IPR der Universität Bath erlangt. Joe ist Autor von mehr als 15 wissenschaftlichen Arbeiten zu Themen der Arbeitsmärkten, Sozialstaaten und dem BGE.
Er lebt in Bath, Vereinigtes Königreich.

Jack Landry
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Jain Family Institute. Autor mehrerer Mikrosimulationsanalysen zur erweiterten Kindersteuergutschrift. Ehemals wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of Chicago Harris School of Public Policy.

FRIBIS Team Koordinator

Dr. Eric Qiao
Forschungsassistent am Institut für Politikforschung der Universität Bath. Spezialisiert auf angewandte Mikroökonomie und öffentliche Politik, mit Schwerpunkt auf Arbeitsökonomie, insbesondere Arbeitsangebot, Bildung und Bewertung der Steuerpolitik. Autor einer Aufsatzreihe über das Arbeitsangebot im Vereinigten Königreich (UK).

Kontakt: kq249@bath.ac.uk 

Transfer Team

Jamie Cooke
Leiter der RSA Schottland. Jamie Cooke leitet die Entwicklung der RSA-Aktivitäten in Schottland durch innovative Partnerschaften, Projekte und Aktivitätsprogramme. Zu seinen besonderen Interessengebieten gehören Grundeinkommen, inklusives Wachstum, die Rolle der Städte und die Beziehung Schottlands zum Rest der Welt.

Cleo Goodman
Mitbegründerin der Basic Income Conversation, einer Organisation, die sich für die Intensivierung und Verbesserung der Debatte über das Grundeinkommen in Großbritannien einsetzt. Cleo leitet die Aktivitäten der Basic Income Conversation im des Forschungsnetzwerk, der zivilgesellschaftlichen Zusammenarbeit im politischen Engagement. Sie kommt aus dem schottischen dritten Sektor und ist besonders an der Erforschung von gemeinschaftlich geführten und lokal finanzierten Grundeinkommensmodellen und -demonstrationen interessiert.

MUBINGO

Management of Universal Basic Income Non-Government Organizations (MUBINGO)

Förderung des Konzepts des bedingungslosen Grundeinkommens durch effektives Management von UBINGOs: Eine Forschung aus der Perspektive Sozialer Innovationen und des Social Marketings.

Das Projekt zielt darauf ab, effektive Social Marketing-Ansätze für Nichtregierungsorganisationen zu entwickeln, die sich die Realisierung eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) zur Aufgabe gemacht haben. Basierend auf Ansätzen der sozialen Innovationsforschung wird in einem ersten Schritt versucht, die Treiber der Akzeptanz des bedingungslosen Grundeinkommens zu identifizieren (d.h. die Akzeptanzperspektive). Darüber hinaus werden Präferenzen für verschiedene Formen des bedingungslosen Grundeinkommens in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen eingeschätzt. Um die Akzeptanz und Unterstützung bei den Bürgerinnen und Bürgern zu erhöhen, strebt MUBINGO in einem zweiten Schritt die Entwicklung effektiver Social Marketing-Strategien an (Implementierungsperspektive).

Research Team

Prof. Dr. theol. Klaus Baumann
studierte Theologie in Freiburg und Rom (Pontificia Università Gregoriana) und erhielt 1989 die Priesterweihe. Er schloss ein Psychologiestudium an und die Ausbildung zum Psychotherapeuten, führte eine Lehrassistenz am Istituto di Psicologia, P.U. Gregoriana in Rom durch und war dort psychotherapeutisch tätig.
1993 STL (Lic. theol.) in Moraltheologie, P.U. Gregoriana; 1996 STD (Dissertation in Theologie) mit dem Titel “Das Unbewußte in der Freiheit. Ethische Handlungstheorie im interdisziplinären Gespräch” (Analecta Gregoriana 270), Rom: Ed. PUG 1996, ausgezeichnet mit dem “Premio Bellarmino 1996”. 1996-2002 Seelsorge in Hinterzarten, Deutschland; 1996-2002 psychotherapeutische Praxis in Freiburg;
2003/04 Prorektor, Theologische Fakultät, Paderborn. Seit 2004/05 Direktor der Abteilung Caritaswissenschaft am Institut für Praktische Theologie der Universität Freiburg; 04/2008-02/2010 Prodekan der Theologischen Fakultät; seit 03/2010 Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg.
Mitglied des FRIAS Research Project zur Unterstützung psychosozialer und spiritueller Bedürfnisse und ihrer Ressourcen in der Medizin.
2019 Gründungsdirektor des Freiburg Institute for Basic Income Studies (FRIBIS)
Lebt in Freiburg i. Br.

Prof. Dr. Jörg Lindenmeier
2000-2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Marketing und Gesundheitsmanagement (Prof. Dr. Dieter K. Tscheulin) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Promotion zum Thema „Konsequenzen des Yield-Managements für die Kundenzufriedenheit: Konzeptionelle Grundlagen und eine kausalanalytische Betrachtung“ (summa cum laude) und Habilitation zum Thema „Neuere und neueste Entwicklung im Marketing von profitorientierten und nicht-profitorientierten Unternehmen: Betrachtungen aus der Perspektive der (Verbraucher-) Verhaltensforschung“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Venia Legendi für das Fach Betriebswirtschaftslehre).
2012-2013 Professor für Health Care Management & Behavioral Economics an der Wissenschaftlichen Hochschule Lahr (WHL) und seit 2013 Professor für Public und Non-Profit Management, insbesondere Corporate Governance und Ethik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Ad hoc-Gutachter zahlreicher Fachzeitschriften.
Lebt in Lahr

Prof. Dr. Dieter K. Tscheulin
Studium der Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Christian-Albrechts-Universität Kiel; Auslandsaufenthalte in Florenz, Italien und Uppsala, Schweden, Junior Professor an der Université Notre-Dame de la Paix Namur, Belgien.
2008-2014 Dekan der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftlichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Lehraufträge an zahlreichen nationalen und internationalen Universitäten. Direktor des Lehrstuhls Abteilung für Marketing und Gesundheitsmanagement der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Lebt in Lörrach

FRIBIS Team Koordinatorin

Franziska Leopold
Master of Science: BWL Public und Nonprofit Management, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Tätigkeiten als wissenschaftliche Hilfskraft an der Götz Werner Professur für Wirtschaftspolitik und Ordnungstheorie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und am Frauenhofer ISE Freiburg.
Lebt in Freiburg i. Br.

Kontakt: franziska.leopold@vwl.uni-freiburg.de

Transfer Team

Ronald Blaschke
Dipl. Päd. und Dipl. Phil., Mitbegründer des Netzwerks Grundeinkommen Deutschland, der Bundesarbeitsgemeinschaft Grundeinkommen der Partei DIE LINKE, des Europäischen Netzwerks Unconditional Basic Income Europe (UBIE). Er ist Mitherausgeber mehrerer Bücher und Autor zahlreicher Beiträge zum Grundeinkommen und zu angrenzenden Themen. Er koordiniterte auf EU- und auf deutscher Ebene die Europäische Bürgerinitiative “Bedingungslose Grundeinkommen in der gesamten EU“.
Lebt in Dresden

Karl-Heinz Blenk
beschreibt sich als: Mensch, Partner, Vater, Freund. Er ist Gründungsmitglied und Vorstand des BGE Allgäu e.V. und der Gemeinwohl-Gesellschaft e.V. und Gründungsmitglied des Bündnis Grundeinkommen. Beruflich ist er Bankkaufmann, Organisationsberater und Softwareentwickler.
Lebt in Lauben bei Kempten im Allgäu

Joachim Winters
Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg, langjährige selbständige kaufmännische Tätigkeit in verschiedenen Branchen in fremden und im eigenen Unternehmen. Joachim Winters war  Projektkoordinator beim Bündnis Grundeinkommen und war Mitglied des Netzwerkrates des Netzwerk Grundeinkommen Deutschland. Er gibt Workshops zum BGE und vernetzt das Thema mit anderen gesellschaftlich relevanten Themen.
Lebt in Göttingen

NetFi

Network Analysis and Financial Diaries (NetFi)

Das „Network Analysis and Financial Diaries“-Team (NetFi) erforscht Komplementär- und Gemeinschaftswährungen, die ein Bedingungsloses Grundeinkommen als Verteilungsmechanismus nutzen. So erarbeitet NetFi als methodologisches Team u. a. Programme und Verfahren, mit deren Hilfe sich diese Währungen erforschen lassen. Aktuell entwickelt es zu diesem Zweck drei verschiedene Softwarelösungen – darunter ein Programm, mit dem graph-basierte Netzwerkdaten analysiert werden können.

In diesem Zusammenhang werden sowohl der makrostabilisierende Effekt (Stodder/Lietaer 2016) als auch der lokale Multiplikatoreffekt mithilfe von flow motif detection (Iosifidis et al. 2018) untersucht. Zudem wird die Methode der finanziellen Tagebücher mit Kategorisierungstechniken weiterentwickelt und erweitert. Beide Verfahren ermöglichen es, genauer zu untersuchen, wie Komplementär- und Gemeinschaftswährungen eingesetzt werden können und welches Nutzungsverhalten Währungs-Teilnehmende an den Tag legen.

Mit seinen heterodoxen Forschungsmethoden stellt das NetFi-Team einen Methodenkoffer bereit, den alle Forschenden kostenfrei verwenden dürfen und bei dessen Nutzung das FRIBIS-Team auf Anfrage gerne unterstützt und berät. Indem NetFi nicht nur Forschungsmethoden und Programme entwickelt, sondern die NutzerInnen der entsprechenden Programme außerdem umfassend und kostenlos berät, möchte es als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Aktivismus fungieren.

Veröffentlichungen

Cabaña, G., Linares, J. Decolonising money: learning from collective struggles for self-determination. Sustain Sci 17, 1159–1170 (2022). https://doi.org/10.1007/s11625-022-01104-3

Crocker, G., Lansley, S., Linares, J., Torry, M., Wadsworth, M. (2023). Alternative Funding Methods. In: Torry, M. (eds) The Palgrave International Handbook of Basic Income. Exploring the Basic Income Guarantee. Palgrave Macmillan, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-031-41001-7_12

Sowelu Avanzo, Teodoro Criscione, Julio Linares, and Claudio Schifanella. 2023. Universal Basic Income in a Blockchain-Based Community Currency. In Proceedings of the 2023 ACM Conference on Information Technology for Social Good (GoodIT ’23). Association for Computing Machinery, New York, NY, USA, 223–232. https://doi.org/10.1145/3582515.3609538

C. E. S. Mattsson, T. Criscione, and W.O. Ruddick, Sarafu Community Inclusion Currency, 2020-2021. Scientific Data 9:426, Nature Publishing Group, 2022. Link: https://www.nature.com/articles/s41597-022-01539-4

Teodoro Criscione, Eve Guterman, Sowuelu Avanzo, Julio Linares. Community Currency Systems: basic income, credit clearing, and reserve backed. Models and Design Principles Working paper. FRIBIS Discussion Paper Series, FRIBIS Paper No. 04-2022, 2022. doi:10.6094/FRIBIS/DiscussionPaper/8/04-2022

Mattsson, C.E.S., Criscione, T. & Takes, F.W. Circulation of a digital community currency. Sci Rep 13, 5864 (2023). https://doi.org/10.1038/s41598-023-33184-1

Sowelu Avanzo, Teodoro Criscione, Julio Linares, and Claudio Schifanella. 2023. Universal Basic Income in a Blockchain-Based Community Currency. In GoodIT 2023: ACM International Conference on Information Technology for Social Good, September 6-8, 2023, Lisbon, Portugal. Link Conference: http://goodit.campusfc.unibo.it/calls/

A. Gama, G. Hoon, J. Linares, T. Criscione, Towards a Municipalist Basic Income System, BIRAL Working paper, 2023. In 22nd BIEN Congress 2023, August 23-26, Seoul, Korea. Link Conference: https://biencongress2023.org/

Forschungsprojekte

Circles UBI Pilot Project. Link: https://joincircles.net/

Grassroots Economics – Sarafu Network. Link: https://www.grassrootseconomics.org/pages/sarafu-network

Research Team

Prof. Dr. Janos Kertész
Lehrstuhlinhaber und Leiter des Departments für Network und Data Science an der Central European University in Wien, Österreich. Ph.D. in Physik an der Eötvös University, Budapest, Ungarn. Publikationen
Lebt in Wien, Österreich

Sowelu Avanzo
Doktorand in Informatik, Universität Turin, Turin, Italien. Mitglied der Forschungsgruppen Digitale Territorien und Gemeinschaften (Fachbereich Informatik, Universität Turin) und CETR (ESOMAS, Universität Turin).
Forschungsbeauftragter des Fachbereichs Informatik für das Projekt CO3.
MSc in Finanzen, Universität Turin, Turin, Italien. Masterarbeit über Feldforschung über das Sarafu-Währungsnetzwerk (Grassroots Economics) in Kenia.
Lebt in Turin, Italien.

FRIBIS Team Koordinator

Teodoro Criscione
Ph.D.-Student in Network Science am Department für Network und Data Science an der Central European University, Wien.
BA in Entwicklungsökonomie und internationaler Zusammenarbeit, Universität Florenz; MSc in Wirtschaftswissenschaften, Universität Siena; externer Forschungsmitarbeiter für gemeinschaftsgeführte Kredit- und Geldinnovationen beim italienischen Nationalen Forschungsrat.
Lebt in Wien, Österreich

Kontakt: teo.cri.1990@gmail.com

Transfer Team

Julio Linares
Co-Vorsitzender der Circles Coop eG in Berlin und Social Outreach Officer für das Basic Income Earth Network (BIEN).
Ursprünglich aus Guatemala, ist Julio Linares Gründungsmitglied des Basic Income Network in Taiwan.
MSc. Anthropologie und Entwicklung an der London School of Economics. MA Angewandte Wirtschaft und soziale Entwicklung an der National Cheng Chi University, Taipei, Taiwan.
Mitbegründer der Community Currency Alliance.
Lebt in Berlin

Giulio Quarta
ist Mitbegründer und Direktor der Crypto Commons Association, die die allgemeine Entwicklung von Commons-zentrierten dezentralen Infrastrukturen durch Inhalte, Forschung, Kurse und Veranstaltungen fördert.
Er ist post-kapitalistischer Aktivist und Mitbegründer des Commons Hub in Österreich, wo er lebt. Er hat einen Masterabschluss in Soziologie, mit Schwerpunkt Wirtschaftssoziologie, STS und postkoloniale Studien mit marxistischem Ansatz.
Er lebt in Hirschwang an der Rax, Österreich.

Participation & UBI

Partizipation und Bedingungsloses Grundeinkommen – ‚Narrative‘ der Zukunft (PartUBI)

Das Verhältnis des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) zur Demokratie – zumal in ihrer direkten, partizipativen Form – sowie seine Rolle als ökonomisches ‚Narrativ‘ sind in jüngerer Zeit von Vertretern unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen (Philosophie, Soziologie, Ökonomik etc.) bereits als Forschungsdesiderate identifiziert und ansatzweise untersucht worden. Der wissenschaftliche Teil (Research Team) unseres Large FRIBIS Teams (LFT) Partizipation und BGE – ‚Narrative‘ der Zukunft / Participation and UBI – ‚Narratives‘ of the Future (PartUBI) schließt an diese Forschungsdiskussion an und führt sie weiter.

Der aktivistische Teil (Transfer Team) setzt sich politisch für die Einführung eines BGE ein und versteht dieses zugleich als partizipativen Hebel für die Bürgerinnen und Bürger, um sich stärker an demokratischen Prozessen zu beteiligen, z. B. durch Petitionen für die Einführung eines BGE, wie sie 2010 und 2020 im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages behandelt wurden. Überdies ergeben sich dabei Brückenschläge zu einer politisch engagierten (Theorie der) bildenden Kunst, v. a. zu Joseph Beuysʼ Begriff der „Sozialen Plastik“.

Die These, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen sich positiv auf die partizipatorischen Möglichkeiten der Menschen auswirken würde, ist schon seit einigen Jahren wiederholt politisch postuliert und wissenschaftlich diskutiert worden. Gegenüber der Betrachtung des BGE unter dem Gesichtspunkt des Partizipationsbegriffs stellt die Konzeptualisierung und Erforschung des BGE als ökonomisch-politisches ‚Narrativ‘ ein rezenteres Phänomen dar. Dieses ist im weiteren Gesichtskreis einer allgemeinen Konjunktur des Narrativbegriffs in der westlichen Gegenwartskultur zu sehen: In verschiedenen kulturellen Bereichen wie Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist seit der Jahrtausendwende zunehmend von ‚Narrativen‘ die Rede. Das BGE als ökonomisches ‚Narrativ‘ aus philosophisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive zu untersuchen, ist ein weiterer Schwerpunkt des LFT.

Forschungs- und diskursgeschichtlich umfassend rekonstruiert und philosophisch-transdisziplinär untersucht werden sollen die theoretischen und politischen Zusammenhänge zwischen BGE und Partizipation sowie die damit verbundenen diskursiven ‚Zukunftspraktiken‘ durch die im LFT entstehende Dissertation von Leon Hartmann (Arbeitstitel: „Zukünfte der Demokratie. Zum Verhältnis von politischer Partizipation und bedingungslosem Grundeinkommen“).

Veröffentlichungen

Leon Hartmann, Sebastian Kaufmann, Bernhard Neumärker & Andreas Urs Sommer (Hg.) (2024): Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‘Narrative’ der Zukunft / Political Participation and Universal Basic Income – ‘Narratives’ of the Future. Berlin: LIT.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-15416-3

Leon Hartmann & Sebastian Kaufmann (2024): Zur Einführung: Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‚Narrative‘ der Zukunft. In: Leon Hartmann, Sebastian Kaufmann, Bernhard Neumärker & Andreas Urs Sommer (Hg.): Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‘Narrative’ der Zukunft. / Political Participation and Universal Basic Income – ‘Narratives’ of the Future. Berlin: LIT, 9–30.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-15416-3

Sebastian Kaufmann (2024): Das bedingungslose Grundeinkommen als ökonomisches ‘Narrativ’? Überlegungen zum narrative turn in den Wirtschaftswissenschaften am Beispiel von Robert Shillers Narrative Economics (2019). In: Leon Hartmann, Sebastian Kaufmann, Bernhard Neumärker & Andreas Urs Sommer (Hg.): Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‘Narrative’ der Zukunft / Political Participation and Universal Basic Income – ‘Narratives’ of the Future. Berlin: LIT, 215–236
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-15416-3

Leon Hartmann (2024): Grundeinkommen und die Zukunft der (Spät-)Moderne. Diskursive Praktiken und Wissensordnungen der Zukunft in der Geschichte des Grundeinkommens von ca. 1945 bis zur Gegenwart. In: Leon Hartmann, Sebastian Kaufmann, Bernhard Neumärker & Andreas Urs Sommer (Hg.): Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‘Narrative’ der Zukunft / Political Participation and Universal Basic Income – ‘Narratives’ of the Future. Berlin: LIT, 55–120.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-15416-3

Sommer, Andreas Urs (2024): Bedingungsloses Grundeinkommen und direkt-partizipatorische Demokratie. In: Leon Hartmann, Sebastian Kaufmann, Bernhard Neumärker & Andreas Urs Sommer (Hg.): Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‘Narrative’ der Zukunft / Political Participation and Universal Basic Income – ‘Narratives’ of the Future. Berlin: LIT, 287–292.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-15416-3

Robert Krause (2024): Das Bedingungslose Grundeinkommen: Zur Kultur- und Ideengeschichte einer notwendigen Utopie. Eine Projektskizze. In: Leon Hartmann, Sebastian Kaufmann, Bernhard Neumärker & Andreas Urs Sommer (Hg.): Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‘Narrative’ der Zukunft / Political Participation and Universal Basic Income – ‘Narratives’ of the Future. Berlin: LIT, 45–53.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-15416-3

Milan Wenner (2024): The Narrative of the “Great Displacement”. Universal Basic Income As a Way Out of Technology-Induced Unemployment?. In: Leon Hartmann, Sebastian Kaufmann, Bernhard Neumärker & Andreas Urs Sommer (Hg.): Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‘Narrative’ der Zukunft / Political Participation and Universal Basic Income – ‘Narratives’ of the Future. Berlin: LIT, 237–247.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-15416-3

Sören E. Schuster (2024): Freiheit und Notwendigkeit nach der Lohnarbeit. Nietzsches Auseinandersetzung mit Herrmann im Lichte des BGEs. In: Leon Hartmann, Sebastian Kaufmann, Bernhard Neumärker & Andreas Urs Sommer (Hg.): Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‘Narrative’ der Zukunft / Political Participation and Universal Basic Income – ‘Narratives’ of the Future. Berlin: LIT, 121–145.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-15416-3

Sabine Scharff (2024): BGE und Kryptowährungen: Ein partizipatives Dilemma. In: Leon Hartmann, Sebastian Kaufmann, Bernhard Neumärker & Andreas Urs Sommer (Hg.):  Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‘Narrative’ der Zukunft / Political Participation and Universal Basic Income – ‘Narratives’ of the Future. Berlin: LIT, 293–298.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-15416-3

Susanne Wiest (2024): Bedingungsloses Grundeinkommen – ein Praxisbericht. In: Leon Hartmann, Sebastian Kaufmann, Bernhard Neumärker & Andreas Urs Sommer (Hg.): Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‘Narrative’ der Zukunft / Political Participation and Universal Basic Income – ‘Narratives’ of the Future. Berlin: LIT, 341–348.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-15416-3

Michael von der Lohe (2024): Joseph Beuys, das Grundeinkommen, die Soziale Plastik und sein erweiterter Kunst- und Arbeitsbegriff. In: Leon Hartmann, Sebastian Kaufmann, Bernhard Neumärker & Andreas Urs Sommer (Hg.): Politische Partizipation und bedingungsloses Grundeinkommen – ‘Narrative’ der Zukunft / Political Participation and Universal Basic Income – ‘Narratives’ of the Future. Berlin: LIT, 357–363.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-15416-3

Leon Hartmann (2023): Narrativistik und Grundeinkommen. Eine neue Technik der Regierung?. In: Bernhard Neumärker & Jessica Schulz (Hg.): Basic Income and Development. Proceedings of the FRIBIS Annual Conference 2022. Wien: LIT 2023, 161–196.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-91641-9

Leon Hartmann & Sebastian Kaufmann (19. April 2022): Bedingungsloses Grundeinkommen und politische Partizipation als ‘Zukunftsnarrative’. FRIBIS Policy Debate Paper 04/2022.
https://www.fribis.uni-freiburg.de/wp-content/uploads/2022/04/LH_SK_PolicyPaper_19.04.22.pdf

Leon Hartmann (2022): Universal Basic Income as a Discursive Formation of the Future. Sketch of a Discourse Analysis, Universal Basic Income as a Discursive Formation of the Future. Sketch of a Discourse Analysis. In: Bernhard Neumärker & Jessica Schulz (Hg.): Financial Issues of a Universal Basic Income (UBI). Proceedings of the FRIBIS Annual Conference 2021. Münster: LIT, 195–201.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-91512-2

Leon Hartmann (17. Mai 2022): Die „Zukunft der Arbeit“. Kommentar zur Sendung von Markus Lanz am 14. April 2022 und zur 36. Folge des Podcasts Lanz & Precht vom 06. Mai 2022. FRIBIS Policy Debate Paper 05/2022.
https://www.fribis.uni-freiburg.de/wp-content/uploads/2022/05/Leon-Hartmann_FRIBIS-Policy-Paper_20220517.pdf

Andreas Urs Sommer (2022): Eine Demokratie für das 21. Jahrhundert: Warum die Volksvertretung überholt ist und die Zukunft der direkten Demokratie gehört. Freiburg i. Br.: Herder.
https://www.herder.de/geschichte-politik/shop/p4/72754-eine-demokratie-fuer-das-21-jahrhundert-klappenbroschur/

Sören E. Schuster (gemeinsam mit Georg N. Schäfer) (2022): Mapping Mainstream Economics. Genealogical Foundations of Alternativity. London: Routledge.
https://www.routledge.com/Mapping-Mainstream-Economics-Genealogical-Foundations-of-Alternativity/Schafer-Schuster/p/book/9781032262192

Michael von der Lohe (2022): The Enterprise Basic Income. A Proposal for Integrating the Unconditional Basic Income in a Coherent Form of Money Circulation. In: Bernhard Neumärker & Jessica Schulz (Hg.): Financial Issues of a Universal Basic Income (UBI). Proceedings of the FRIBIS Annual Conference 2021. Münster: LIT, 205–209.
https://www.lit-verlag.de/isbn/978-3-643-91512-2

Research Team

Prof. Dr. Sebastian Kaufmann
geboren 1979, Studium der Philosophie, Alten Geschichte und Neueren deutschen Literatur an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Magister Artium 2007, Promotion 2011, Habilitation 2018, von 2013 bis 2023 Teilprojektleiter in der Forschungsstelle “Nietzsche-Kommentar” der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Seit 2022 ist er außerplanmäßiger Professor am Institut für Neuere deutsche Literatur der Universität Freiburg; er leitet das Research Team von PartUBI seit 2022.
Lebt in Freiburg im Breisgau

Robert Krause, PD Dr.
komparatistischer Literatur- und Kulturwissenschaftler, geboren 1980, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie der Romanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Straßburg und Sevilla, Magister Artium 2007, Promotion 2010, Habilitation 2019. Krause ist Akademischer Mitarbeiter am Deutschen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, von Februar 2023 bis Juli 2023 Gastprofessur am Iméra, Institut d’études avancées in Marseille mit dem Forschungsprojekt „The Unconditional Basic Income: towards a cultural and intellectual history of a necessary utopia“, von Juli bis Dezember 2023 Akademischer Mitarbeiter im PartUBI-Teamprojekt.
Lebt in Freiburg im Breisgau

Alina Plitman, M.A.
ist Doktorandin bei Prof. Dr. Andreas Urs Sommer am Philosophischen Seminar der Universität Freiburg. Sie hat ihr Studium in Wirtschaftswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum abgeschlossen. An der Universität Stuttgart hat Frau Plitman ihren Bachelor- und Masterabschluss in Philosophie gemacht. Frau Plitmans Forschungsschwerpunkte sind angewandte Ethik, Wirtschaftsethik und politische Philosophie. In ihrer Dissertation befasst sie sich mit dem Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens. Im Fokus liegen der Arbeitsbegriff sowie seine Revision und Eingliederung in Theorien der Gerechtigkeit. Alina Plitman ist Mitglied der Junior Research Group am FRIBIS und bei der Society for Business Ethics.
Lebt in Stuttgart

Prof. Dr. Andreas Urs Sommer
geboren 1972, Studium der Philosophie, Kirchen- und Dogmengeschichte und Deutschen Literaturwissenschaft in Basel, Göttingen und Freiburg im Breisgau, Lizentiat 1995, Promotion 1998 an der Universität Basel, Habilitation 2004 an der Universität Greifswald, von 2014 bis 2023 Leiter der Forschungsstelle Nietzsche-Kommentar” der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, seit 2016 W3-Professor für Philosophie mit Schwerpunkt Kulturphilosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine jüngsten Buchveröffentlichungen beschäftigen sich mit Fragen politischer Philosophie, nämlich Eine Demokratie für das 21. Jahrhundert. Warum die Volksvertretung überholt ist und die Zukunft der direkten Demokratie gehört (Herder 2022) und Entscheide dich! Der Krieg und die Demokratie (Herder 2023).
Lebt in Freiburg im Breisgau

Milan Wenner, M. A.
hat Philosophie und Literaturwissenschaft in Freiburg und Barcelona studiert und ist Mitarbeiter des FRIBIS-Teams „Partizipation und Bedingungsloses Grundeinkommen“ (PartUBI). Er untersucht, inwiefern das BGE als wirtschaftspolitisches Konzept für unterschiedliche politische Ideologien anschlussfähig ist und welche Funktion das Narrativ des “Great Displacement” (Wegfall von Arbeitsplätzen durch technische Innovationen) für den Grundeinkommensdiskurs besitzt.
Lebt in Berlin

FRIBIS Team Koordinator

Leon Hartmann, M. A.
hat in Freiburg Philosophie und Deutsche Literaturwissenschaft studiert. Aktuell ist er Doktorand der Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am FRIBIS. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit historischen wie gegenwärtigen Zukunftskonzeptionen im Zusammenhang mit bedingungslosem Grundeinkommen und politischer Partizipation bzw. direkter Demokratie. Dabei untersucht er vor allem diskursive Zukunftspraktiken und damit verbundene Semantiken und Reflexionen über Regierungstechniken. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Begriff des ‚Narrativs‘ und dessen Implikationen für die gesellschaftliche Verhandlung von Zukunft.
Lebt in Freiburg im Breisgau
Kontakt:
leon.hartmann@philosophie.uni-freiburg.de
leon.hartmann@fribis.uni-freiburg.de

Transfer Team

Michael von der Lohe
Dipl. Ing. Photoingenieurwesen, geboren 1953, ist seit 2000 Mitarbeiter bei OMNIBUS FÜR DIREKTE DEMOKRATIE gGmbH. Seit 2004 ist er dort Geschäftsführer. Er war von 1978 bis 2014 selbstständig als Fotodesigner tätig und gewann 1988 den Kodak European Award für Profifotografen. 1992 entwickelte er ein chemisches Verfahren zum Einbrennen von Silber-Halogenid-Emulsionen auf keramischen Untergründen. 2000 bis 2006 war er Mitarbeiter beim Unternehmen Wirtschaft und Kunst – erweitert gGmbH in Frankfurt.
Lebt in Hattingen

Susanne Wiest
engagiert sich seit 2008 für die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens in Deutschland. Langjährige und auch neuere Partnerinnen in diesem freien Arbeitsfeld sind u. a. Organisationen wie der OMNIBUS FÜR DIREKTE DEMOKRATIE, Mitarbeiter der Initiative Freiheit statt Vollbeschäftigung, Uschi Bauer, Initiatorin der Krönungswelle, sowie seit 2020 das Freiburg Institute for Basic Income Studies (FRIBIS). Zentral und grundlegend war die inspirierende Zusammenarbeit mit Götz Werner. Seit 2022 ist Susanne Wiest Vorsitzende von Mensch in Germany e. V.
Lebt in Alt Tellin

Assoziierte Mitglieder

Philip Kovce
ist externer Doktorand an der Götz-Werner-Professur für Wirtschaftspolitik und Ordnungstheorie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er forscht außerdem am Philosophicum Basel, lehrt im Studium fundamentale der Universität Witten/Herdecke und schreibt als freier Autor für Presse und Rundfunk. Zahlreiche Veröffentlichungen zum bedingungslosen Grundeinkommen, darunter gemeinsam mit Birger P. Priddat Bedingungsloses Grundeinkommen. Grundlagentexte (Suhrkamp 2019).

Sabine Scharff, M. A.
ist Autorin, Doktorandin der Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Mutter. Sie hat ihren Magister Artium in Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München gemacht und viele Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie Projektkoordinatorin an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und dem ZKM Karlsruhe gearbeitet. Sie realisierte verschiedene internationale und transdisziplinäre Projekte mit einem besonderen Fokus auf politischen Fragestellungen in der Anwendung digitaler Medien. Seit über zehn Jahren engagiert sie sich für das Institut für Wirtschaftsgestaltung in Berlin und nun auch innerhalb des FRIBIS. In ihrer Arbeit im PartUBI-Team interessiert sie sich insbesondere für die Implikationen, die der Digital Shift für das Verhältnis von Partizipation und Grundeinkommen bedeutet.
Lebt in München

Sören E. Schuster, M. A.
ist Doktorand der Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte am Institut für Wirtschaftsgestaltung in Berlin sind Wirtschaftsphilosophie, History of Economic Thought, Philosophy of Management und Friedrich Nietzsche. Zusammen mit Georg N. Schäfer erschien zuletzt Mapping Mainstream Economics. Genealogical Foundations of Alternativity (Routledge, 2022)
Lebt in Berlin